Immer noch auf der Suche nach der verlorenen Brille…..

Am 9. November hatte die Halle 16 den Pianisten Jon Thebur zu Gast. Der bereits am beFLÜGELten Wochenende im Juni dieses Jahres aufgetretene Künstler, kam diesmal rein elektronisch mit einem abgewandelten Programm daher. Während er einige Lieder bereits bei seinem früheren Auftritt vorgetragen hatte, wie zum Beispiel „Where did I put my Glasses - Brillenträger:innen kennen dieses tägliche Ärgernis nur zu gut – waren andere Kompositionen neu, oder neu interpretiert im Programm.

ein Mann mittleren Alters sitzt in einem schwarzen Frack an einem roten E-Piano. Im Hintergrund ist an einer weißen Wand ein kleiner Lichterteppich aus blauen kleinen Punkten, die wie Sterne aussehen.

Das (elektrische) Piano, stand im Mittelunkt seiner Musik, unterstützt vom elektronischen Looper und anderen Effekten. Seine Musik kombiniert sogleich das Melodische und Minimalistische, und für seine atmosphärische Klangarchitektur bevorzugt er die Jazzballade als Ausdrucksform.

Jon Thebur begeisterte mit eigenen Kompositionen, einer eklektischen Mischung aus Jazz und elektronischer Musik, auch beeinflusst, wie er selbst betont, von der Popmusik der 80-iger Jahre. Vielleicht hären wir da sogar einen zarten Hauch der deutschen elektronischen Avantgardemusik der 70-iger Jahre wie Tangerine Dream und Ash Ra Tempel durchscheinen.

 

Dem Publikum hat sein Spiel auch in elektronischer Fassung sehr gefallen, und am Ende waren noch zwei Zugaben drin. Eines dieser Lieder hatte den Titel ChaoS, von seinem Album „New Branches“, zugleich ein gelungener Abschluss, aber auch ein prägnanter Hinweis auf den derzeitigen Zustand unserer Welt.  

Blick von Hinten auf das Publikum und die Bühne. Im Zentrum der Bühne sitzt ein Pianist am E-Piano. Draußen ist es bereits dunkel und die Halle erstrahlt durch einzelne Lichtquellen mal eher rot, mal lila

Geschrieben von Hans-Eckhardt Hagen

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Protokoll- Jour Fixe 28. November

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Mitreißende Texte und jugendliche Aufregung